vom "puppenvirus"
infiziert
Andrea Sinn: Seit über 30 Jahren leidenschaftliche Puppenmacherin.
Über mich
Seit meiner Kindheit betätige ich mich kreativ, schon immer habe ich gemalt und gebastelt. Bereits im Alter von 9 Jahren habe ich auf der Nähmaschine meiner Mutter Puppenkleider genäht. Und schon wenige Jahre später begann ich für mich Kleidung zu nähen und zu stricken. Nach einer kaufmännischen Berufsausbildung blieb mir für diese Hobbys nur noch wenig Zeit. Ich besuchte einige Aquarell-Mal-Kurse, doch als diese nicht mehr stattfanden, fehlte mir das kreative Schaffen sehr. So kam es, dass ich mich von einer Kollegin zu einem Puppen-Kurs überreden ließ. Das war Anfang der 90er Jahre. Und ich war augenblicklich vom "Puppen-Virus" infiziert.
Anfangs machte ich einige Antik-Reproduktionen, aber ab der ersten Künstlerpuppe war meine Richtung festgelegt. Ich besuchte noch einige Kurse, doch als meine Lehrmeisterin wegzog, konnte ich keinen rechten Ersatz finden. Also richtete ich mir selbst eine Werkstatt ein und gab schon bald selbst die ersten Kurse. Nachdem wir dann zwei Kinder bekamen, entschieden wir uns, dass ich nicht mehr in meinen Beruf zurückkehre, sondern das Hobby zum Beruf mache.
Die Kurse wurden in den letzten Jahren immer weniger, aber die Nachfrage nach meinen Puppen ist mehr und mehr gestiegen. So entschied ich, mich ganz und gar der Herstellung und dem Verkauf meiner eigenen Kreationen zu widmen.
Dem Porzellan bin ich immer treu geblieben, auch wenn man manchmal hört, das sei nicht mehr zeitgemäß. Ich finde, dass das "weiße Gold" ein wertvoller Werkstoff ist und es die Zerbrechlichkeit der Kinderseelen widerspiegelt.